Vorlesung: Kreationismus, Neuer Atheismus und die Frage nach der Existenz Gottes

Dozent: William J. Hoye
 
Zeit: Fr 10.15 - 12.00 Uhr
Ort: S 8 (Schloss)
Belegnummer: 021540
 
 
Kommentar:
Mit befremdender Heftigkeit wird seit kurzem über die elementare Gottesfrage gestritten. Lässt sich mit der Vernunft oder mit dem Glauben feststellen, dass es Gott gibt? In den USA betreiben evangelikale Gruppen seit geraumer Zeit gezielte politische Lobbyarbeit, um zu erreichen, dass der Kreationismus an den Schulen als gleichberechtigte Alternative zur Evolutionstheorie unterrichtet wird. Der Europarat hingegen verurteilte 2007 den Kreationismus an Schulen als mögliche Bedrohung für Menschenrechte. Richard Dawkins steht mit seinem reißerischen Bestseller "Der Gotteswahn" auf Seiten des Europarates, doch seine Wut auf den Kreationismus lässt ihn gleich jegliche Religion, jeglichen Glauben an Gott heftigst ablehnen. Die Begeisterung in der Gesellschaft darüber ist groß. So freut sich die "Welt am Sonntag": "'Der Gotteswahn' ist ein Aufschrei der Vernunft gegen das Wuchern der Unvernunft." Die Vorlesung will sich mit beiden Positionen auseinandersetzen und einen gehbaren Mittelweg aufzeigen. Es werden Argumente für und gegen die Existenz Gottes aus der Gegenwart und Geschichte dargestellt und bewertet. Ziel ist es, deutlich zu machen, dass der Glaube an die Existenz Gottes weder wider die Vernunft ist noch grundsätzlich zu einer Dominanz durch den Fundamentalismus, zu Terror und Zerstörung führen muss.  

 

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