Vorlesung: Die Zeit

Dozent: William J. Hoye
 
Zeit: Fr 10.15 - 12.00 Uhr
Ort: S 8 (Schloss)
Belegnummer:
 
 
Kommentar:
Die menschliche Existenz wird von der Zeit durch und durch bestimmt. Sie ermöglicht unter anderem Langeweile, Angst, Sehnsucht, Charakter, Erinnerung, Erwartung, Hoffnung, den Tod. Man fragt sich, was die Zeit eigentlich ist.Was bedeuten die drei Zeitmodalitäten: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft?Wird die Zeit von einer Uhr erfasst? Kann man Zeit bzw. viel Zeit haben? Der Begriff der Zeit gehört zugleich zur Alltagssprache, zur Naturwissenschaft, zur Philosophie und zur Theologie. Fragen, die sich aus den unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven anschließen, sind zum Beispiel, ob es Sinn macht, vom Anfang der Zeit bzw. von ihrem Ende zu sprechen. Traditionelle Theologie kennt verschiedene Arten von Zeit: etwa menschliche Zeit, die Zeit der Engel (Aeviternität), die Zeit Gottes (Ewigkeit), die Fülle der Zeit. Vom explizit theologischen Standpunkt ließe sich sogar die These aufstellen, dass Gott die Einheit der Zeit ist (C. F. von Weizsäcker).  

Thematischer Ablauf des Semesters:
Einführung: Paradoxien der Zeit – Die Zeit nach Augustinus: Die Ausdehnung des Geistes [distentio animi] – Die Zeit nach Aristoteles: Veränderung – Der Übergang – Die Fülle der Zeit – Zeit und Ewigkeit – Ewigkeit und Vorsehung – Vorsehung und Freiheit – Geschichte und Ewiges Leben – Die "Zeit" der Engel – Die Zeit und die Schöpfung – Die Zeit und das Sein – Der Zeitbegriff der Physik  

 

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